Bilder aus dem Paradies von Sri Lanka
( 9 S., 9 Fotos )


1000 m über der Ebene in den Horton Plains


Im Urwald von Kaludiya Pokuna bei Sigiriya

Sri Lanka,
die Strahlende,
die Insel des glückhaften Zeichens

von den portugiesischen Kolonialherren Ceilao, von den holländischen Zeilan und von den britischen Ceylon genannt.

Heute wird sie gepriesen in der Sprache der singhalesischen Mehrheit (75%), die etwa 500 v.d.Z. aus Nordindien eingewandert ist.

Sri Lanka, Mutter, Dich verehren wir!
Gedeihe und blühe im Glück,
Du Schöne, voll Gnade und Liebe,
Reich an Korn und köstlichen Früchten,
An duftenden, leuchtenden Blumen.
Du spendest uns Leben und all unser Wohl,
Frohes und siegreiches Land,
Voll Dankbarkeit preisen wir Dich.
Sri Lanka, Dich verehren wir!

Sri Lanka matha, apa Sri Lanka, namo namo namo matha.
Sundara siri barini, srändi athi sobamana Lanka
Dhanya dhanaya neka mal pala thuru piri,
Jaya bhoomiya ramya.
Apa hata säpa siri setha sadana,
Jeevanaye matha!
Piliganu mana apa bhakti pooja,
Namo namo matha.
Apa Sri Lanka, namo namo namo namo matha.


Malereien im Fels von Sigiriya aus dem 5. Jh.

Die Wolkenmädchen

Im Schatten der Felswand
Schweben in Wolken gehüllt
Die goldfarbenen Maiden

Gefesselt im Fels seit 600 Jahren
Winken sie abwärts
Zeigen sie Blumengeschenke.

Hinter schwarzen Tüchern versteckt,
geschützt vor Regen und Sonne
und vor Menschen

Erstarrt durch die Zeit
Die Adlernasen stolz
Die breiten Lippen geschlossen.

Die Augenlider müde über den Augen.
Zeigen sie kaum verhüllt ihre prallen Brüste
Die Wespenhüfte leicht gebogen.

Blumenkrone, Federschmuck,
Perlen, Silberketten, Edelsteine
Geschenke vom Löwenkönig.

Eine Wasserlilie für den schrecklichen König, den Vatermörder
Eine Sapu-Blüte für Buddha
Für die Freiheit der Lüfte

Eine Blütenschale für die Erlösung
Aus der Starrheit der Felswand
in den Himmel des Nichts.

Schnell schließt der Wächter den Vorhang:
Mädchen als Kunstkonserven für alle Welt
Ein Denkmal im Fels von Sigiriya.

Die Felsmalerein von Sigiriya befinden sich 12 m oberhalb eines Zugangweges zu einer 200m hoch gelegenen Felsenfestung aus dem 5. Jh.

Ihre strahlenden Gestalten
wandern wie der Mond -
kühl umweht sie der Wind.
Fallen sie nicht? Nein, sie bleiben am Felsen haften.

Anonyme Felsinschrift

Wie bei allen Fels- und Tempelmalereien sind die Gestalten nicht realistisch, sondern stilisiert mit mineralischen, vorwiegend roten und gelben Farben auf einen Verputz gemalt. Dabei sind sie durch dunkle Umrandungen hervorgehoben. Auf den Felsen von Sigiriya sind aber nicht religiöse Inhalte dargestellt, sondern Frauen, die von den Hüften an aus Wolken herausschauen. Die hell- und dunkelhäutigen Frauenbilder – Prinzessinnen und Dienerinnen? – zeigen das weibliche Schönheitsideal der damaligen Zeit.

Ein Gesicht wie der volle Mond
Eine Taille, die mit beiden Händen zu umspannen ist,
Hüften, weit gerundet wie das Rad eines Streitwagens,
schwanengleiche Brüste von goldenem Teint.
Man könnte meinen, sie sei ein Himmelsgeschöpf,
wäre nicht das erregte Flattern ihrer Lider.

Die Wirklichkeit der Frauen sieht anders aus. Als Beschäftigte in einer der Fabriken der Freihandelszone bei Colombo müssen sie streng reglementiert für ausländische Firmen arbeiten, oder sie tragen 10 Stunden lang auf ihrem Kopf Schalen mit Mischbeton zur Baustelle, oder sie arbeiten unter miserablen Bedingungen als Teepflückerinnen, um am Abend 14-20 kg Teeblätter abzuliefern, oder sie hoffen auf eine Stelle als Hausangestellte in den Golfstaaten oder Saudi Arabien.

Das Baby weint und schreit.
Die winzige Kehle ist völlig ausgetrocknet.
Die Mutter schneidet in der sengenden Sonne die Reisähren.
Um alles in der Welt,
hör auf mit dem Ernten
und herze dein Kind.

Aus Merian, 2,38


Meditierender Buddha von Polonnaruwa, Gal Vihara, 5 m hoch

Der Buddhismus auf Sri Lanka
Das Nebeneinander von Buddha und Hinduistischen Göttern

Unser buddhistischer Fremdenführer Anura beugt sich vor den hinduistischen Göttern und nimmt das heilige Feuer, Wasser und Reismehl von den Brahmanenpriestern entgegen. In praktischen Dingen vertraut er den Hindugöttern mehr als Buddha, der ja seinen Jüngern schon sagte, dass er nach seinem Tode nicht mehr zur Verfügung stehe und jeder Mensch seines eigenen Glückes Schmied sein müsse. So präsentiert sich der Buddhismus hier in Sri Lanka in der esoterischen Form eines reinen Buddhismus für Mönche (Theravada) und als buddhistischer Religionsmix mit den Hilfsgöttern des Hinduismus für das Volk. Die Hindugötter sind göttliche Helfer geworden, die unter einem Tempeldach mit der Buddhastatue zu finden sind.

Für die Hindus ist die Aufnahme Buddhas in ihr Götterpantheon kein Problem. Schon bei früheren Reisen durch Indien trafen wir in Shiva- und Vishnu-Tempeln auf Darstellungen von Göttern anderer Religionen und von bedeutenden Zeitgenossen. Buddha wird von den Hindus als die 9. Inkarnation des Gottes Vishnu angesehen.

Schreckensbilder als moralischer Knüppel

In buddhistischen Hotels können wir kein Bier bekommen gemäß dem Verbot von Alkohol. Töten ist ebenfalls untersagt. Wie sehr diese Gebote verinnerlicht werden, erleben wir bei unserem Fahrer. Schwer bedrückt ihn, dass er vor einiger Zeit einen Waran überfahren hat. Immer wieder erzählt er die Geschichte und erklärt uns, dass er leider einen Augenblick zur Seite gesehen habe, da sei es passiert. In dem Tempel von Aluvihara, in dem die Reden des Buddha auf Palmblättern aufgezeichnet wurden, zeigen Wandgemälde die Strafen für Sünder und in einer Höhle werden in abartiger Weise Folterstrafen figürlich dargestellt. Glaubt man hier ganz unbuddhistisch die einfachen Menschen durch Angst und Schrecken bessern zu können?? Buddha sagt:

Voller Glück lege ich mich nieder, voller Glück stehe ich auf, voller Glück verbringe ich meinen Tag, frei von den Fesseln des Übels.

Für Buddha war die Welt zwar voller Mängel, aber er ruft nie zur Sühne auf, um der ewigen Verdammnis zu entgehen. Er geht davon aus, dass jeder Mensch in sich die Befähigung und Kraft hat sich zu vervollkommnen.

Seid euch selbst eure Zuversicht, seid eure eigene Erlösung! Bereitet eure Befreiung mit Eifer, mit Ernst und mit hohen Entschlüssen vor.

Die politische Bedeutung des buddhistischen Klerus

Bereits im 2. Jh. v. Chr. bauten die Mönche ein neunstöckiges Kloster in Anuradhapura, von dem noch 1600 Säulen erhalten sind. Die 1000 Zimmer wurden entsprechend der Rangordnung von den Mönchen bewohnt.

Mehrfach finden sich Reste von Hospitälern, die auf ein aktives soziales Verantwortungsbewusstsein der Mönche hinweisen.

Innerhalb der Gesellschaft haben die Mönche die frühere Rolle der hinduistischen Brahmanenpriester übernommen und die gesellschaftliche Kastenordnung beibehalten, obwohl der Buddhismus in Indien die Vorrechte der Brahmanen und das Kastenwesen abschaffen wollte.

Gegen die Abweichung von der reinen Lehre wandten sich schon in der Glanzzeit Anuradhapuras Mönche aus dem Abhayagiri-Kloster, die jedem Zierrat abschworen, auf einen Stupa verzichteten und nur ihre Pissoirs mit den üblichen Tempelverzierungen versahen.

Während der sozialistischen Zeit unter S.Bandaranaike hieß es Gautama Buddha und Karl Marx sind Brüder.

Seit der Zerstörung der Nonnenklöster um 1900 gibt es in Sri Lanka keine ordinierte Nonne mehr. Das bedeutet, die 2500 buddhistischen Schwestern sind von einem Studium an der buddhistischen Universität ausgeschlossen.


Dagoba in Tissa Maharama

Die Dagoba als Visualisierung des Weges zur Erleuchtung

Das charakteristische buddhistische Bauwerk Sri Lankas ist ein symbolisches Bauwerk aus Ziegeln, das als Erinnerungsdenkmal an Buddha mit der buddhistischen Lehre im 3.Jh. v.d.Z. aus Indien übernommen wurde. Der indische Stupa heißt in Sri Lanka Dagoba. Der Legende nach soll Gautama Buddha selbst den Anstoß zum Bau einer Stupa gegeben haben, indem er sich ein Grab in der Form einer umgestürzten Bettelschale wünschte. In Sri Lanka ist die Schale unterschiedlich geformt, wie eine Blase, wie ein Reishaufen, wie eine Glocke oder wie ein Wassertropfen. Wie in Polonnaruwa gut zu beobachten ist, liegt die Erinnerungsdagoba oft inmitten eines größeren Gebäudekomplexes. Normalerweise ist das Bauwerk nicht begehbar, sondern sie ist ein riesiger Reliquienbehälter. Bei manchen Dagobas stehen noch die Steinsäulen, die früher eine Holzkuppel trugen. In Kalutara an der Südwestküste ist ein kleinerer Dagoba mit einer größeren überbaut, so dass die Gläubigen die äußere betreten können, um im Innern vor der kleineren eine Blume abzulegen und die Gedenkformel zu sprechen.

Das Bauwerk wird auf verschiedene Weise gedeutet. Es ist Reliquienbehälter, stellt die Lehre oder auch den Körper Buddhas dar. Es ist ein Abbild des Weltenberges Meru, des Kosmos, der Daseinsformen, ein Abbild des Welteneis oder auch des Erdschoßes. Rein äußerlich gliedert sich die Dagoba, die meist auf einer viereckigen Terrasse steht, in eine Basis mit drei Ringen, in Kataragama mit einer farbigen Stoffbinde, in einem Dom, in eine viereckige Plattform und einen Schirm, der in einer Spitze ausläuft.

An vier Seiten befinden sich kleine Spitztempel mit Buddhastatuen, vor denen Blumenopfer abgelegt werden. Das sind Konzessionen an das Volk, das mit den weißen, unsinnlichen Hügelformen etwas überfordert ist.

Der Bo- oder Bodhi-Baum als Erinnerung an die Erleuchtung Gautama Buddhas

Der Baumkult ist an vielen Pilgerstätten zu finden. Der Baum ist immer ein Ableger des ursprünglichen Baumes, unter dem Gautama mit 35 Jahren nach 6 Jahren der Wanderung an einem Vollmondtag im Mai einen Weg aus den Zwängen und Leiden des Lebens fand, den Wegweiser zu einer inneren Befreiung. Der berühmteste Erleuchtungsbaum steht in Anuradhapura im Maha-Vihara. Er wurde von der Tochter des indischen Kaisers Ashoka hierhin gebracht, nachdem ihr Bruder Mahinda die Lehre und den Kult um Buddha nach Sri Lanka gebracht hatte. Wie bereits im berühmten Text der Mahavamsa (36/52) überliefert, steht der Erleuchtungsbaum auf einer erhöhten Terrasse und ist von einer Mauer umgeben. Gitter schützen ihn vor unheiliger Berührung. An den vier Eingängen stehen Säulen mit dem Rad der Lehre, dem Symbol für Buddhas Lehre vom Weltgesetz.

Der Fußabdruck auf dem "Adams Peak" als frühes Erinnerungszeichen

Der Abdruck ist 1.60 lang und 75 cm breit - (Sumanakuta, 2540 m, Berg des hinduistischen Wächtergottes Saman)

Der buddhistischen Legende nach hinterließ Buddha bei seinem 2. Besuch in Sri Lanka einen Fußabdruck. Nach anderer Überlieferung soll der Abdruck von Adam stammen, der nach seiner Vertreibung aus dem Paradies hier zum ersten Mal seinen Fuß auf die Erde gesetzt haben soll. Auch sein Grab soll sich hier befinden. Das glauben Muslime und Christen. Die Christen erzählen auch, dass dieser Abdruck vom Apostel Thomas stamme.


Eingangsstufe zur Dagoba in Anuradhapura

Der Mondstein als Zugang

Die so genannten Mondsteine sind halbkreisförmige Steine, die vor Treppenaufgängen liegen. Konzentrisch um eine halbe Lotosblume gruppierte Streifen zeigen wie ein Mandala bestimmte Lebensbereiche, die beim Betreten wie bei einem Reinigungsritual zu durchschreiten sind. Über den Bereich der Blattornamente, des Natürlichen, über einen Bereich der Vögel, der großen Tiere Elefant, Stier, Löwe, Pferd. Zu beiden Seiten steht ein Relief mit einem Türhüter, dessen Kopf von einer beschützenden, siebenköpfigen Kobra überragt wird

Sri Lanka als das auserwählte Land Buddhas

Als der Herr der Welt (Buddha), der die Erlösung der ganzen Welt vollendet und nun die höchste Stufe gesegneter Ruhe erreicht hatte, inmitten einer Versammlung von Göttern auf seinem Lager ruhte, da sprach er, der große Weise, der größte derer, die der Sprache mächtig sind, zu Indra ( in den Veden der höchste Gott, für Regen zuständig), der nahe bei ihm stand: "Vijaya (der erste singhalesische König aus Bengalen) ist nach Lanka gekommen. In Lanka, o Herr der Götter, wird meine Religion errichtet werden, deshalb schützt ihn mit Sorgfalt - ihn, sein Gefolge und Lanka."

Mahavamsa, 5. Jh.


Kopf der 14 m langen Statue des ins Nirwana eingehenden Buddhas von Polonnaruwa, Gal Vihara

Sinhala only. Ein Volk, eine Kultur, eine Sprache.

60 000 Tote in 20 Jahren durch den Bürgerkrieg zwischen Singhalesen und Tamilen.

Unterdrückung und Diskriminierung der Tamilen (13% Lanka-Tamilen, 6% Indien-Tamilen) seit der Unabhängigkeit 1948, keine Gleichberechtigung für die tamilische Sprache, keine staatsbürgerlichen Rechte für die eine Million Indien-Tamilen.

Seit den achtziger Jahren kämpft die Guerilla, die Befreiungstiger von Eelam, LTTE, für einen unabhängigen Tamilenstaat. Frauen, Kinder und Selbstmordattentäter werden eingesetzt.

Am schwarzen Juli 1983 machen die buddhistischen Singhalesen Jagd auf die hinduistischen Tamilen. Sie werden erschossen, gehängt, zerhackt oder bei lebendigem Leibe verbrannt.

Die Buddhisten sind stolz darauf, dass im Namen Buddhas nie ein Tropfen Blut vergossen wurde. Sie schwören, abzustehen vom Töten eines Lebewesens.

Die Hinduisten sind stolz auf ihre grenzenlose religiöse Toleranz. Sie haben nie behauptet im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein. Der Gott anderer Religionen ist nur eine andere Erscheinungsform in ihrer Götterwelt.

Die tamilische Guerilla verstärkt ihren Terror: 1995 werden 78 Menschen durch eine Bombe in Colombo getötet. 1998 wird sogar ein Bombenanschlag auf das wichtigste buddhistische Heiligtum in Kandy, in dem ein Zahn Buddhas aufbewahrt wird, verübt.

Seit 2002 schweigen die Waffen, die Guerilla hat sich zurückgezogen, da ihnen von der Regierung in Zukunft eine Autonomie zugestanden wurde. Wir fahren über eine bisher gesperrte Straße an der Küste nach Anuradhapura, vorbei an verlassenen und zerstörten Häusern.

Immer wieder zeigen Einwohner ihre Freude und äußern ihre Hoffnung, dass der Waffenstillstand zu einem dauerhaften Frieden führt.

Wir lesen in der Zeitung von den palästinensischen Selbstmordattentätern und von den Kriegsvorbereitungen der Regierung Bush. Bis Mitte Februar sollen 100 000 Amerikaner mit ihrer überlegenen Kriegstechnik am Golf stehen, um effektiv zu töten.

Unser (christlich-amerikanischer) Gott wird sein ein verzehrend Feuer.

(Hebr.12)

Money, Bonbon, Pen

In Sri Lanka betteln nicht die Mönche auf der Straße gemäß den Ordensregeln wie in Myanmar, sondern Menschen aus allen Bevölkerungsschichten und aus allen Altersklassen. Wir fragen uns, ob wir uns als Kamelle werfendes Karnevalsprinzenpaar oder als Geld verteilende Millionäre betrachten sollen.

Die Selbstverständlichkeit des Anbettelns von Touristen nicht nur durch Kranke, Mönche und Alte, sondern besonders durch Kinder und Frauen aller Altersklassen übertrifft nach unseren Erfahrungen die Bettelei aller anderen asiatischen und afrikanischen Länder.

Später lesen wir in den Berichten des Ceylonforschers W. Geiger von 1895, dass er bereits vor über 100 Jahren sich über die schamlose und zudringliche Bettelei empört, die geradezu abstoßend wirke.

"Sri Lanka schön?"

fragt unser Fahrer, als wir nach 14tägiger Besichtigungsreise wieder zum Flughafen fahren. Wie an den ersten beiden Tagen haben Wolken den Himmel bedeckt und ein leichter Sprühregen hat eingesetzt. Anura fährt mit traumwandlerischer Sicherheit durch den chaotischen Verkehr an der Südwestküste. Unterwegs hat er noch einmal an einem Tempel gehalten, ist ausgestiegen und hat einen Geldschein in einen Geldschlitz am Tempel geworfen. Jetzt sitzt er wieder am Lenkrad beugt seinen Kopf, berührt mit beiden Händen seine Schläfen und überträgt eine Kraft oder einen Segen auf sein Lenkrad. "Viele Tote hier", sagt er, "im Jahr 2500, die Busse fahren zu schnell, wollen nicht zweimal von der Südküste nach Colombo, wollen dreimal. Aber nicht schlimm. Sri Lanka schön, nicht nur Tote auf der Straße, auch anderes Unglück. Keine Angst, sonst nicht Wiederkommen nach Sri Lanka. Manche mieten ganz billig im Winter ein Haus. Besser als in Deutschland. Bald auch Fahrten in den Norden." Wir danken ihm für die Fahrten durch die wunderschönen Landschaften, für seine kenntnisreichen Erklärungen zu den Pflanzen und den vielen Vögeln, für die tropischen Früchte. Für uns war es eine Mangoreise, da er immer wieder anhielt, Früchte kaufte und erklärte, "diese Mango nur hier, nicht unten an der Küste." Wir verzeihen ihm seinen Widerwillen gegen Wanderungen. Wenn wir zurück kamen, hatte er schon wieder Mangos besorgt. Unser Bestreben viele lebendige Tempel zu erleben, an vielen Zeremonien teilzunehmen, hat er immer für ein Verehrungsgebet und die dazu gehörige Opfergabe genutzt. "In Sri Lanka jetzt Frieden mit den Tamilen", sagte er unterwegs mehrfach, und alle Umstehenden lachten und nickten eifrig. Wir wünschen ihm und Sri Lanka und den Regierungen der westlichen Welt, dass sie aus Buddhas achtfachem Pfad besonders das rechte Handeln und das rechte Leben verwirklichen, was besagt, dass sie

Töten vermeiden und in ihrem Leben keinem anderen Lebewesen schaden.