Seine Augen starren ins Leere, oder sie blicken dorthin, wo noch
immer die rostfarbenen Dahlien leuchten, aus dem Sommer aus dem
Herbst herüber..
Du wirst es noch wissen. Ich kenne dich schon lange und schon
seit damals schweigst du. Deine weißen Zähne zeigst du. Etwas
verbissen. Wer hat dir was angetan? Wie lange zeigst du dich noch
so? Sieh die weißen Dahlien oder, wenn es besser gefällt, schau
die rostroten. Sie sind etwas niedergedrückt, schließlich hat
es die ganze Nacht geregnet und der Wind hat das seinige dazugetan.
Riechst du die Felder? Nicht angenehm wegen der Gülle, gut, aber
sie riechen, spürst du den Wind? etwas kalt, gut, aber er erfrischt,
hörst du das Brummen der Traktoren? etwas laut, gut, aber die
Ernte wird eingebracht.
Das Weiß seiner Augen hat sich scheinbar vergrößert und leuchtet
aus seinem dunklen Gesicht. Selbst die Kopf-und Barthaare , oder
ist es der Strahlenkranz des Mondes, treten stärker hervor. Auch
sein Kopfschmuck, nicht elegant und zierlich, aber doch ein Ring,
der zeigt, er ist wichtig, er ist da.
Ich lasse meinen Schreibstift kreisen und er sagt mir: was du
schreibst, das siehst du und was du siehst, das dringt durch die
Fenster über die abgeernteten Felder, das verbreitet sich über
die weißen Wände des Hauses, das bringt die Messingschale zum
Klingen und spricht zu den Gesichtern in anderen Räumen. Ich lasse
meinen Schreibstift liegen, öffne die Türe und atme tief ein die
Luft meines europäischen Kontinents. Aber lasse ich sie nicht
alle zurück? die Katzen, die Schafe, die Hühner, die Bienen?
Er stand vor dem Fenster und blickte hinaus, dann ging er und
schloß die Tür seines Schreibzimmers.