6. Erste Bekanntschaft mit den Rot- und Gelbmützen
( Leh, Lamayuru und das Mysterienspiel in Phiyang )

Leh, alte Hauptstadt der Region Ladakh und Saspol-Camp

Unser Hotel in der Nähe der Haupteinkaufsstraße unterhalb der Königsburg ist alt mit einigen entsprechenden Mängeln. Licht gibt es erst ab 9 Uhr bis 23 Uhr. Es ist ein schwaches Licht, kaum zum Lesen und Schreiben geeignet. Aber das gilt für ganz Leh. In der Einkaufsstraße sorgt vor fast jedem Laden ein dröhnender Generator für die richtige Helligkeit. Das Wasser fließt unregelmäßig, das Klo muss ich erst reparieren. Die Luft im Zimmer enthält noch weniger Sauerstoff als draußen. Aber wir schlafen in der Nacht erstmals ganz durch.
Am Morgen bekommen wir eine neue Begleitmannschaft. Da unser Guide kaum Englisch spricht und uns nicht versteht, gibt er auf, er habe die Höhenkrankheit. Wir bekommen einen neuen Guide, einen Studenten. Er erinnert in seiner Langsamkeit etwas an unseren noch langsameren Bhutanführer. Bei den Mahlzeiten zeigt er einen ausgezeichneten "chot". So sagt man in Ladakh zu einem guten Appetit. Wenn man sich grüßt, sagt man "juley". Das sagen alle Ladakhis, die uns begegnen, denn sie sind sehr höflich und lächeln meist. Das Wort bedeutet "danke, bitte, guten Tag, und Auf Wiedersehen", ein ganz wichtiges Wort.
Ein neuer Reisetag. Neue Reiseeindrücke korrigieren die ersten. Ladakh erweist sich als graue Steinwüste mit Geröll, abgewaschenen Berghängen und unzähligen halbverfallenen, weißen Tschörten. Zwischen den Tschörten stehen oft 100 m lange Manimauern.
Auch der Weg zum ersten Bergkloster, das wir besichtigen, wird von vielen Tschörten gesäumt. Der Ort dieses Klosters Likir wurde durch typische Gründungsrituale in Besitz genommen. Um die Angriffe böser Dämonen, die hier ihren Wohnsitz hatten, abzuwehren, habe der erste Mönch den Ort mit zwei riesigen Schlangenleibern umschlossen. Daran erinnert noch der offizielle Name des Klosters "Lu Khyil Gonpa", das von Schlangengeistern Umschlossene. Typisch für ladakhische Klöster ist der Klosterhof für die Aufführung der Mysterienspiele mit einem großen Fahnenmast in der Mitte. Typisch ist auch die Einrichtung der Versammlungshalle der Mönche (Tschokhang). Nach einem bemalten, offenen Vorraum öffnet sich eine Doppeltür zu einem quadratischen Innenraum, in der Mitte zweistöckig geöffnet, mit vier Sitzreihen der Mönche, den Regalen für die Buchsammlung und den erhöhten Thronen für den Dalai Lama und den Abt, deren dauernde Anwesenheit durch große Fotografien ausgedrückt wird. Eine Besonderheit des Klosters sind die vielen Thangkas, Gebetsbilder, die in der Versammlungshalle der Mönche hängen. Von den 100 Mönchen, die hier leben, sehen wir nur wenige. Sie sind unterwegs, um in den Familien Rituale abzuhalten. Ein Mönch lädt uns in seine Zelle zum Buttertee ein. Ein Laienkoch zeigt uns die mittelalterliche Küche des Klosters.


Kloster Alchi

Durch unwirtliche Landschaft, selbst die Ufer des Indus sind ohne Bewuchs, fahren wir zum nächsten Kloster. Kloster Alchi zeigt in seiner Anlage einen früheren Typus der Klosteranlage. Es ist nicht Macht demonstrierendes Bergkloster, sondern symbolisch-räumliche Anlage des buddhistischen Weltbildes. In einem idyllischen Aprikosenhain gelegen zeigt es kaum zornige Gottheiten, sondern viele hundert Buddhas, die verschiedene Ausdrucksformen des transzendenten Absoluten darstellen, eine komplizierte Verdeutlichung kosmischer, geistiger und psychischer Zusammenhänge. Besonders die Personifizierungen des aktiven Erlösungsweges sind hier dargestellt ( Avalokiteshvara als Mitleid, Manjushri als Erkenntnis und Prajnaparamita als Weisheit und Ziel). Überall liegen herunter gefallene Aprikosen, die von den Mönchen für den Winter getrocknet werden. Sie schmecken uns ganz hervorragend. Schockiert sind wir von dem Verfallszustand der Wandmalereien. Der Regen spült den Lehm des Daches über die Farbe und lange Risse zeigen die Folgen des Temperaturwechsels. Es verwundert, dass diese Malereien schon 1000 Jahre überdauert haben.
Von dieser klösterlichen Oase fahren wir zu unserer Übernachtungsoase, dem Zeltcamp Uley Takpo mit Duschen, WC, Restaurant und Blick in die aufgewühlten Fluten des Indus und auf die kahlen Berghänge inmitten eines großen Gartens mit Aprikosen- und Apfelbäumen. Juley.

Die Klöster Lamayuru und Ridzong

Heute fahren wir weiter durch das Industal in Richtung Westen, Richtung Kaschmir. Früher war diese Straße die einzige Zufahrt nach Ladakh. Am Ende des Tales steigt die Straße in vielen Serpentinen bis 3800 m hoch. Dort liegt kurz vor einem Pass das Kloster Lamayuru.


Kloster Lamayuru

Die Gründungsgeschichte erinnert an das Kloster Likir. Auch hier spielen Schlangengeister eine Rolle, die in einem See unterhalb des Klosters lebten. Ein Wanderasket besiegte sie, indem er sich wie ein Vogel auf das Wasser herab senkte und die Schlangen durch Reiskörner, die er ausstreute, dazu brachte, statt in der links drehenden Kreisbewegung sich im Sinne des buddhistischen Hakenkreuzes rechts herum zu drehen. Dadurch wurden die alten Berggeister besiegt und flohen in der Gestalt von drei Löwen in die Berge. Dort leben sie noch jetzt, tauchen in den Indus, wühlen und springen mit den Wellen und sind für die Bergrutsche und Überschwemmungen verantwortlich. Auch wir lernen sie kennen. Wenige Minuten nachdem wir losgefahren sind, kommen wir an der Uferstraße an eine Stelle, die hoch unter Wasser steht. Was machen? Die LKWs der Militärs und die Lastwagen der Sikhs stürzen sich in die Fluten und durchpflügen die Wellen. Wir bangen und warten. Unser Fahrer betet. Wie wird es heute abend auf dem Rückweg sein, wird die Flut dann noch höher sein? Nach einiger Zeit fasst unser Fahrer Mut und schafft es, nur wenig Wasser ist ins Auto gedrungen. Die Fahrt geht durch ödes Land, immer wieder sehen wir Militärcamps und Militärkonvois. Ladakh wirkt wie ein besetztes Land. Indien will sich gegen Pakistan verteidigen. In 18 Windungen steigt dann die Straße hoch zur alten Klosterburg Lamayuru, das wie eine Geisterburg in den Lehmformationen eines ausgetrockneten Sees liegt. Im 11. Jahrhundert gegründet, wurde es im 16. Jahrhundert das Hauptkloster der Rotmützen, die verheiratet sein können und auch im Dorf leben dürfen.


Auf dem Weg zum Kloster Ridzong (im Hintergrund)

Das nächste Kloster soll Ridzong sein, ein Meditationskloster der zölibatär lebenden Gelbmützen. Auf dem Weg zum Kloster hält plötzlich ein entgegenkommendes Auto. Ein älterer Lama steigt aus und erklärt uns, dass nur er die Schlüssel vom Kloster habe. Da wir ja von weit her gekommen seien, wolle er nun nicht weiterfahren ins nächste Dorf, sondern uns die Klosterräume zeigen. Ri-dzong liegt ganz einsam am Ende eines Tales. Es bildet, im Rundbogen gebaut, den Abschluss des Tales wie ein griechisches Theater mit Blick zur Morgensonne über die hellen, kahlen Berge hin. Der Meditierende wird durch nichts abgelenkt. Jeder Mönch hat eine solche Wohnung mit überdachter Terrasse. Im Klosterbereich darf nicht getrunken und gegessen werden. Hier ist ein Bereich der Askese und des Geistes. Als wir den Weg hinab steigen, gehen und hüpfen wir im Rhythmus des Mantras "O mani padme hum". Beim Trekking in Nepal war es das Mantra "Kopi, dopi, dal", beim Trekking im Jemen der Arbeitsruf "Jalla, jalla...". Neben der meditativen Seite des menschlichen Lebens sehen wir auf unserem Weg hinab die andere mühselige Seite des indischen Lebens, eine schwer arbeitende Gruppe von Menschen, die mit den Händen den Weg zum Kloster ausbaut, und noch etwas weiter stoßen wir auf das Nonnenkloster Chomoling. Hier, in einer grünen Oase, sind die Nonnen damit beschäftigt, den Mönchen durch ihre Arbeit das meditative Leben zu ermöglichen. Sie sitzen in ihrem Hof und trennen Aprikosenfleisch vom Kern. Das Fleisch wird auf den Dächern getrocknet und die Kerne gemahlen, um Öl für die Butterlampen in den Gebetsräumen zu gewinnen. Kleine Mönchsschüler sammeln die Aprikosen und bringen immer wieder Nachschub. Neben diesen Tätigkeiten müssen die Nonnen für die Mönche Wolle weben, färben, Gewänder nähen, die Kühe hüten, buttern u.a.m. Dafür werden sie von den Mönchen in der Religion unterrichtet und erwerben sich Verdienste für ihr nächstes Leben, vielleicht werden sie dann als Mann geboren und kommen so der Erlösung einen Schritt näher.

Phiyang, Kloster der Rotmützen der Kargyüpa-Schule, genannt Taschi Tscho Dzong-Gonpa, die Festung des glücklichen Glaubens

Heute haben wir den Besuch der Mysterienspiele im Kloster Phiyang eingeplant. Auch dieses Kloster wurde in einem Tal gebaut, in dem die vorbuddhistischen Geisterkulte besonders starken Einfluß hatten. Auch hier erzählt man eine Schlangengeschichte vom König, der das Kloster errichten ließ. Schuldbeladen und von Reue geplagt wegen der Blendung seines älteren Bruders, wurde er schwer krank, ließ das Orakel von Matho befragen und auf dessen Rat einen Magier vom hl. Berg Kailash rufen. Der beschwor tagelang die bösen Geister, bis schließlich der König eine blaue Schlange ausspuckte und dann geheilt war.
Wir erleben, wie die jährlich einmal aufgeführten Mysterienspiele sowohl für die Einheimischen als auch die Touristen eine Attraktion sind. Unangenehm ist, wie manche Touristen auftreten, als ob das exotische Fest nur für sie arrangiert worden wäre.


Touristen fotographieren eine Ladakhi-Frau

Die alten Ladakhifrauen mit ihren geflügelten Zylindern, ihren Türkis-Korallenketten und ihren Fellumhängen werden oft zum Freiwild für die vielen Fotografen, die sich ohne Rücksicht auf sie stürzen und von allen Seiten fotografieren. Am Nachmittag trifft noch eine Kompanie Soldaten ein, die sich ebenfalls Kampf und Sieg der Götter über die tanzenden Dämonen ansehen wollen. Wir sehen in diesen meist hinduistischen und muslimischen Soldaten ein Fremdelement, das hier wie eine neue Erscheinungsform der alten Dämonen auftritt.
Die langsamen Drehtänze, die Masken, die Gesänge und die instrumentale Begleitung erinnern an die Aufführungen in Bhutan. Abweichend davon begleiten hier drei Laien mit Trommeln und Oboe noch das Geschehen. Auch der Inhalt unterscheidet sich. Nicht der historische Sieg des Buddhismus über die Bönreligion steht im Mittelpunkt, sondern die symbolische Bedeutung des Menschenopfers und die Erlösung der anderen Menschen dadurch.


Tötung des "alten" Menschen

Wir denken an ähnliche Inhalte im christlichen Glauben, an den Opfertod Christi und die Feier dieses Todes durch das Essen bzw. Trinken von Leib und Blut Christi. Auch die Lamaisten suchen die archaische Form des Kannibalismus zu übertünchen. Im Maskentanz wird die allmähliche Zerstückelung einer menschlichen Körperform vorgeführt, die Verteilung des Leibes und seine Nutzung für eine neue Daseinsform des Menschen. Die Bibel spricht von der Verwandlung des alten Menschen in einen neuen und der Zerstörung des Bösen. Diesen Gedanken der Abwehr und Bannung des Bösen finden wir auch in den bildlichen Darstellungen in den Klosterräumen. Im Raum für die Schutzgottheiten, dem Gonkhang, hängen an der Decke zwei große mumifizierte Vögel, an den Säulen alte Tanzmasken und alte Waffenteile. Die Malereien zeigen immer wieder, wie eine Gottheit Menschen zertritt. Auch in der Darstellung von Yib - Yum, der Vereinigung von dem weiblichen und männlichen Element findet die Zerstörung statt. Die Hauptfigur des Raumes zeigt den vierarmigen, schwarzen Beschützer Mahakala mit einer Schädelschale in der einen und dem Hackmesser in der anderen Hand. Diese Attribute, symbolisch für die Erleuchtungsessenz und die Zerstörung der Unwissenheit, werden auch im Maskentanz von den Mönchen gehalten. Auch die kleinen Mönche üben sich wohl schon in der Darstellung dieser archaischen Inhalte, wie eine Skulpturengruppe zeigt. Auf Bildfahnen wird der Kreislauf des Blutes gezeigt. Interessant ist, dass dieser große Schwarze die lamaistische Form des Hindugottes Shiva mit Dreizack ist, dessen Darstellung vielleicht von den hellenistischen Poseidonfiguren übernommen wurde. Umgeben ist er hier von den besiegten alttibetischen Böndämonen. Im Mysterienspiel tragen die Tanzenden zum Schluss den Doppelkeildolch in der Hand zum Zeichen des Sieges oder der Wehrhaftigkeit.

Leh

Im Straßenbild von Leh zeigen sich fast nur Menschen in westlicher Kleidung. Ein großer Teil der Innenstadt besteht aus Andenkenläden, vor denen jeweils Anmacher stehen, die jeden Europäer ansprechen, die meisten Häuser sind gesichtslos. Nur aus der Ferne gesehen bietet Leh eine imposante Kulisse mit der Königsburg aus Lehmziegeln und den weiß-rot angestrichenen Tempeln auf einem Bergrücken oberhalb der Stadt. Die Stadt ist vollgestopft mit Autos zwischen denen ungewöhnlich viele Hunde herumlaufen. Einen vertrauten Anblick bieten die herumlaufenden Kühe. Anstößig finden wir die vielen Polizisten in den Straßen, aber verständlich, weil erst vor wenigen Tagen drei Mönche ermordet wurden. Die politischen Spannungen zwischen Buddhisten und Moslems zeigen sich. Unangenehm sind die vielen Touristen, die die Mehrheit der Bevölkerung zu bilden scheinen. Ladakh ist in. Wir hören täglich die Sprachen aus vielen Teilen Europas, vorwiegend Englisch, aber auch Französisch und Italienisch. Oft sind es junge Leute um die 30, Aussteiger, die sich mit buddhistischen Symbolen schmücken. Vielleicht glauben sie, hier bei den freundlichen Ladakhis endlich ihr Paradies, ihr Shangrila gefunden zu haben. Viele ziehen als Trekker durch die kahlen Berge, erleben vielleicht die Loslösung von den Annehmlichkeiten der Zivilisation als eine Reduzierung auf das Ich und erleben in ungewöhnlicher Weise Bestätigung oder Scheitern in der Auseinandersetzung mit der Natur. Haben wir bei unseren Besuchen in den Höhlen der Aussteiger von Gran Canaria nicht ähnliches erlebt? Gerade haben wir unsere Bekannte gesprochen, die unvorbereitet eine 3 wöchige Trekkingtour durch Zanskar gebucht hatte. Trotz großer Schwierigkeiten durch Konditionsschwäche, Durchfall und Höhenluft würde sie diese Tour noch einmal machen. Neben dieser Touristengruppe gibt es die Älteren, die noch mal was Ungewöhnliches erleben wollen.
Wieder hat der Monsun gesiegt und die Stadt in Wolken und Regen gehüllt.

Was bietet Leh außer Shops, Hippies und Hunden?
Wir suchen das Sehenswerte an den Rändern. Zunächst nehmen wir die vertikale Richtung und besuchen in der Höhe den alten Königspalast, der eher einem Verlies gleicht und außer einem Tempel nichts beherbergt. Oberhalb und unterhalb des Palastes liegen jeweils noch zwei Tempel. Wir besichtigen, das bedeutet, die Schuhe ausziehen, winzige, halb zugeklebte Fensteröffungen, doppelte Schwellen, niedrige Türöffnungen, dunkle Wege ertasten über Stein- Sand- und knarrende Holzböden, an Holzsäulen vorbei, an Glasvitrinen, in denen schemenhaft Figuren stehen, unter Stoffbildern durch, an den Wänden entlang zum nächsten Zimmer, Buddhabilder, Schrecken erregende Dämonen, die Göttin in vielerlei Farben und Padmasambhava, der den Buddhismus von Indien in die Himalayaregionen gebracht hat. Allmählich gewöhnt sich unser Blick an die dunkle Glaubenswelt.
Wie viele Tempel und Klöster werden wir noch auf den Strümpfen oder nacktfüßig durchwandern? Was finden wir?
In der Ebene, versteckt in einem kleinen Wald liegt das Kloster Sankar mit einem rechteckigen Innenhof wie eine christliche Klosteranlage in Europa.


Die Göttin Tara zertritt dämonische Gestalten.

In einem besonderen Tempel befindet sich hier eine Statue der weißen Tara mit je 1000 Köpfen, Armen, Händen und Beinen. Mit ihren Füßen tritt sie Dämonen nieder, während ihre 1000 alles sehenden Augen und die 1000 Hände mit den Werkzeugen der Barmherzigkeit den Lebewesen zur Erlösung verhelfen sollen. Bereits im Palasttempel von Leh haben wir eine solche Statue gesehen. Die Tara war ursprünglich eine indische Göttin, die zu einem der beliebtesten weiblichen Bodhisattvas wurde.
Nicht weit entfernt thront auf einer Bergkuppe ein neuer japanischer Stupa, groß, aber ohne Kunstfertigkeit errichtet.
Faszinierend dagegen sind zwei alte Bauwerke aus dem 8. Jahrhundert, bei denen es sich um Tschörten - Stufenpyramiden handelt mit mehreren Türen und einem sechzehneckigen Grundriss. Beide Bauwerke sind wohl schon in vortibetischer Zeit zur Zeit der indoarischen Mon und Darden gegründet worden. Die Pyramide von Tisseru gleicht eher einem großen Steinhaufen, der als Abwehr gegen einen feuerspeienden Dämonen errichtet worden sein soll und in dem große Tontöpfe lagern sollen, in denen man zerstörerische Stürme eingefangen habe. Der Tschörten von Changspa, viel kleiner, ist dagegen noch gut erhalten. Um diesen Stupa herum sind später 108 kleinere Tschörten gebaut worden.
Wir denken an den riesigen, großartigen Mandala-Stupa Borobodur in Java mit Tausenden von Steinskulpturen.