6. Urtümliche "Medizin" Die Medikamente scheinen eher Zaubermittel darzustellen. Bereits auf dem Flughafen in Singapur gibt es mehrere chinesische Apotheken, die viele Naturheilmittel anbieten. An der Spitze liegt Ginseng. Wir kaufen die bewährten Pillen gegen Magenschmerzen und ein Pulver aus verschimmelten Melonen gegen Kratzen im Hals. Der Straßenhändler in Yangon wirkt schon eher wie ein Schamanendoktor. Auf seinem Verkaufstuch liegen Affenköpfe, Tierbälge, Schlangenhäute, Seepferdchen u.a. vergleichbar mit Auslagen von afrikanischen Schamanen in Marrakesch, Marokko. An der Straße nach Pegu bieten sogar einfache Landfrauen auf Tischen ihre bewährte Hausmedizin an: Schnaps, in dem große Tausendfüßler, mehrere Skorpione und Streifen einer Zitrusfrucht schwimmen, soll gegen Halsschmerzen helfen.
Eine braune Ölbrühe aus 12 Kräutern soll gegen Körperschmerzen helfen. Wir kaufen die Skorpione und die Tausendfüßler als Schockmedizin. Wirklich furchterregend und abstoßend sind die Medizinangebote, die wir beim Aufstieg zum Goldenen Felsen sehen. In Ölwannen liegen Schädel von Affen, Köpfe von Antilopen, Wirbelsäulen, Bärenkrallen, verschlungene Wurzeln. Ich erinnere mich an eine Wurzel, die aussah wie eine Hand mit fünf Fingern, die in einem Raum der Shwedagon lag und mit Verehrungstüchern geschmückt war.) Über Leinen hängen Schlangenhäute und Bärenfelle. Einen Ring aus Elefantenschwanzhaaren hätten wir fast gekauft. Konnten uns aber nicht über den Preis einigen..... Die Bettler - Das Militär - In der Hauptstadt - Der Volksglaube - Wochentage und Zahlen - Urtümliche Medizin - Buddhafiguren - Sprachunterricht - Die Sonne zwischen den Pagoden - Jagdleidenschaft - Die Geister - Das Tanz- und Marionettentheater - Der Inle-See - Singapur |